Das 8-wöchige MBSR-Programm wurde in den 70er-Jahren von Jon Kabat-Zinn ursprünglich für chronisch Schmerzkranke entwickelt. Es besteht im Wesentlichen aus Elementen, die der buddhistischen Tradition entnommen und für den westlichen Menschen weiterentwickelt wurden.

MBSR ist die Abkürzung für Mindfulness Based Stress Reduction. Es geht darum, Achtsamkeit in das eigene Leben zu bringen, sich der eigenen schwierigen Muster bewusst zu werden und damit die Freiheit zu haben, sich nicht mehr vom Stress, von Leiden verursachenden Gedanken einfangen zu lassen. Durch die Wahrnehmung von Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen kann ich in diesem einen Augenblick erfahren und erspüren, was gerade wirklich da ist. Durch die so geschulte Aufmerksamkeit habe ich die Möglichkeit, die eigenen Reiz-Reaktions-Muster – meinen Autopiloten – zu erkennen und dadurch vielleicht anders zu handeln.

Im 8-wöchigen MBSR-Kurs geht es nicht um Psychotherapie, sondern darum, Werkzeuge an die Hand zu bekommen, um mit mehr Achtsamkeit für sich und die Welt eine andere Haltung dem Leben gegenüber zu finden. So kann ich meine eigene innere Stärke erkennen, mehr Mitgefühl für mich entwickeln und immer mehr bei mir selbst zu Hause sein.

Mir ist wichtig zu betonen, dass MBSR kein Wellness-Programm ist. Es kann durchaus herausfordernd und mitunter auch unangenehm sein. Trotzdem lohnt es sich, schwierige innere Anteile kennenzulernen und aufzudecken, da sie ansonsten ein Eigenleben entwickeln können. Das Bewusstwerden ungeliebter Verhaltensweisen hilft dabei, besser mit ihnen umzugehen und sie vielleicht irgendwann auch ganz sein zu lassen.

Weitere Informationen über MBSR, Hintergründe, Studien etc. erhalten Sie beim MBSR-Verband.

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